Der Weg der Sinne

6220 Schritte für die Seele – ein Erlebnis am Hochpillberg! Der Verein ‚Weg der Sinne Hochpillberg‘ schuf in Zusammenarbeit mit den Grundstückbesitzern, den Hotels am Hochpillberg, dem Tourismusverband Silberregion-Karwendel und Sponsoren einen autofreien Wanderweg am Hochpillberg, der sich in die unberührte Natur wegschlängelt. Alle Sinne sollten miteingebunden werden, ein bewusstes Wahrnehmen und ein befreiendes Innehalten sollte sich dem Wanderer eröffnen. Der Sinn für Kunst und Schönheit – im Einklang mit der Natur können dabei noch tiefere Empfindungen wachgerufen werden. Künstler erlebten den Pfad und setzten ihre Zeichen – 16 Kunstwerke am Weg der Sinne.

Wir freuen uns, Ihnen das 16. Kunstwerk ganz im Detail (Info-Folder) vorstellen zu dürfen:

Künstler: Johannes Haider, NN-fabrik, Oslip, 2007
Sponsor:  Ernst Derfeser GmbH

Der Satz ist eine 18 Meter lange, 75 Zentimeter hohe und 15 Zentimeter blockstarke Skulptur aus Betonbuchstaben.
Der formal-ästhetische Reiz besteht einerseits im Wörtlichnehmen der sprachlichen Aussage, andererseits im Kontrast zwischen Natur und Kunst, dem Grün der Landschaft und dem Grau des Betons. Es ist eine poetische Skulptur, die sich selbst interpretiert. Der kunsthistorische und literarische Kontext ist die konkrete Poesie. Diese wird durch die Betonplastik Johannes Haiders aus der Zweidimensionalität in die Dreidimensionalität transferiert, gewinnt durch die Räumlichkeit eine zusätzliche Dimension. Natürlich geht die Skulptur über den optischen Eindruck hinaus, den der Gegensatz zwischen naturwüchsigem Ambiente und rationaler bildnerischer Struktur erzeugt. Sie vermag auch zu provozieren, indem sie den Widerspruch zwischen dem Wirken der Natur und menschlichem Schaffen explizit zur Sprache bringt. Die Skulptur bedarf durch die einfache Klarheit ihrer Form und Aussage keiner Erklärung. Sie versteht sich von selbst. Und jeder, der sie wahrnimmt, kann sie ohne fachwissenschaftlichen Kommentar verstehen.
Dem Künstler Johannes Haider ist mit diesem Objekt etwas Wesentliches gelungen: Kunsttheorie und praktische Umsetzung eines Kunstwerkes zu vereinigen.
Wir danken dem Tourismusverband Silberregion-Karwendel und Hansjörg Unterlechner für die freundliche Unterstützung!